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02. Juni 2021

Mit SMW electronics beginnt neue Zeitrechnung

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Auszug aus dem Presseartikel vom 29. Mai 2021, erschienen in der Schwäbischen Zeitung, von Roland Weiß:
Link Schwäbische Zeitung

"Manch große Sprünge kommen unscheinbar daher: Auf „Neubau eines Bürogebäudes mit Montagehalle und 15 Pkw-Stellplätzen“ hatte ein Antrag aus der Wiesentalstraße gelautet, den der Technische Ausschuss vor Kurzem einhellig befürwortete. Dahinter steckt mit der Firma SMW electronics ein „Neuzugang“ in der Firmengruppe, die als SMW-Autoblok seit 1993 besteht und seit 1975 in der Wiesentalstraße angesiedelt ist. Der Sprung auf die andere Straßenseite (direkt gegenüber dem vor vier Jahren erbauten Technik- und Logistikzentrum) könnte für den Hersteller von Spannwerkzeugen freilich viel mehr sein als pure Expansion.

Geht damit doch ein neuer Geschäftszweig für die „Mutter“, die SMW-Autoblok Spannsysteme GmbH, einher. Auf „Produkte zur Digitalisierung und Automation von Prozessen“ ist das Geschäftsfeld ausgerichtet. Das Besondere ist die Technik dahinter, beschrieben als drahtlose  Übertragung von Energie und Daten über einen Luftspalt (maximal 20 Millimeter).

Die Übertragung erfolgt induktiv von einem stationären Sender an einen bewegten Empfänger, etwa an eine rotierende Anwendung. Helfen soll sie speziell dort, wo bislang technisch keine Übertragungsmöglichkeit war oder kritische Steck- oder Kabelverbindungen zum Tragen kommen. Nichtmetallische Gegenstände in der Übertragungsstrecke stellen dabei kein Hindernis dar: Damit darf sich SMW bei Induktivkopplern in dieser Größenordnung zu den weltweit führenden Unternehmen zählen, wie Geschäftsführer Eckhard Maurer bestätigt.

Eine Entwicklung, die der eines Start-ups gleicht, das SMW als HiTech-Prozessausrüster ausweist: Vor rund fünf Jahren, so schildert es Maurer, sei das Potenzial der neuen Technologie erkannt worden. Bald schon lagen erste Prototypen vor, und Ende 2017 durfte sich SMW auf seinem Weg bekräftigt fühlen: Das Unternehmen erhielt den Industrie 4.0-Award als Preis vom Land Baden-Württemberg verliehen für ein hochmodernes und vielseitig einsetzbares Spannsystem. Die digitalen Anknüpfungspunkte wussten zu überzeugen.

Nicht verschweigen will Eckhard Maurer, dass für die Entwicklung hohe Investitionen nötig waren. Spürbar sei jetzt schon ein „großer Zuspruch“, den SMW electronics und seine Produkte erfahren. Und dies obwohl als operativer Start der Jahresbeginn 2022 ausgegeben ist. Sind es in der Sparte in diesem Jahr zehn Mitarbeiter, so soll die Zahl bis 2024 auf mehr als 30 wachsen. Die Produkte - darunter induktive Kopplersysteme, intelligente Sensoriksysteme, mechatronische Produkte zur Werkstückspannung und andere werden am freien Markt verkauft und zugleich als Weiterentwicklung verstanden, mit der die eigenen Produkte aus dem Spannbereich digitalisiert werden.

Wenn alles klappt, sollen die Bagger in der Wiesentalstraße ab Mitte Juli rollen und das Gebäude Ende Mai 2022 fertiggestellt sein. Entstehen soll auf rund 1000 Quadratmetern Grundfläche ein zweistöckiges Haus: Im Erdgeschoss wäre dann die Prototypenherstellung beheimatet, im Obergeschoss die Entwicklungsabteilung.

Meckenbeuren sieht Maurer dabei als prädestinierten Standort an. „Sehr gute Rahmenbedingungen“ seien hier gegeben, dazu zählt der SMW-Geschäftsführer auch das Fachkräfte-Umfeld. „Geeignete Ingenieure und Entwickler reizt ein solcher Bereich“, ist seine Einschätzung. Doch damit nicht genug: Vorausschauend hat sich SMW schon vor zwei Jahren 8000 Quadratmeter im ersten Abschnitt des Gewerbegebiets Flughafen gesichert. Der Zeitplan sieht hierfür vor, mit der Baumaßnahme 2022 zu beginnen, um ein Jahr später dort in Serie produzieren zu können."